tot

tot

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tot [to:t] <Adj.>:
gestorben, nicht mehr am Leben:
ein toter Fisch; sie ist schon seit über zehn Jahren tot; ein toter (abgestorbener) Ast.
Syn.: abgekratzt (derb), abgestorben, eingegangen, krepiert (ugs.), leblos, verendet.

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tot 〈Adj.〉
1. gestorben, des Lebens beraubt, leblos
2. 〈a. fig.〉 ohne Leben
4. 〈fig.〉
4.1 öde, unbelebt, ohne Bewegung
4.2 ohne Nutzwert (Ballast, Last)
4.3 nicht weiterführend, nicht nutzbar
4.4 〈umg.〉 erschöpft, sehr müde
● \toter Arm eines Flusses A., der nicht weiterführt; \tote Farben 〈fig.〉 stumpfe, nicht frische, glanzlose F.; \totes Gewicht Eigengewicht (eines Fahrzeugs); \totes Gleis nicht weiterführendes G., auf dem Eisenbahnwagen abgestellt werden; \totes Kapital K., das keinen Ertrag abwirft; \totes Konto = Sachkonto; \tote Leitung elektrische L., die keine Verbindung herstellt; Toter/\toter Mann 〈Bgb.〉 Teil der Grube, in dem nichts mehr abgebaut wird; den \toten Mann machen (beim Schwimmen) bewegungslos rücklings auf dem Wasser liegen; \toter Punkt P., an dem man nicht vorwärtskommt (bei einer Arbeit) od. glaubt, nicht weiterzukönnen; \toter Raum 〈Mil.〉 von Geschossen nicht erreichbares Gebiet; \totes Rennen unentschiedenes R.; \tote Sprachen S., die nicht mehr gesprochen werden; Ggs lebende Sprachen; dies ist heute eine \tote Stadt 〈fig.〉; ein \toter Winkel Raum neben u. hinter dem Kraftfahrzeug, der vom Rückspiegel aus nicht eingesehen werden kann ● der Verschüttete konnte nur \tot geborgen werden; das Kind wurde \tot geboren; sein: seine Eltern sind \tot; ihre Liebe ist \tot 〈fig.〉 erloschen; der Verunglückte war sofort \tot; sich \tot stellen so tun, als sei man tot, vortäuschen, nicht mehr zu leben; manche Tiere stellen sich \tot, um dem Feind zu entgehen; \tot umfallen; \tot zusammenbrechen\tot geboren = totgeboren; \tot geglaubt = totgeglaubt ● einen Vermissten für \tot erklären lassen; sie waren vor Schreck mehr \tot als lebendig 〈umg.; scherzh.〉; er lag da wie \tot; →a. Hand [<mhd. tot <ahd. tot, tod <got. dauþs; zu ahd. touwen „betäubt, bewusstlos werden; hinschwinden“]

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tot <Adj.> [mhd., ahd. tōt, urspr. Part. zu einem germ. Verb mit der Bed. »sterben«, also eigtl. = gestorben]:
1.
a) in einem Zustand, in dem die Lebensfunktionen erloschen sind; nicht mehr lebend, ohne Leben:
-e Soldaten;
ein -es Tier;
der Käfer stellte sich t. (gab durch regungsloses Verharren vor, tot zu sein);
wenn du das tust, bist du ein -er Mann! (salopp; als übertreibende Drohung);
sofort, auf der Stelle t. sein;
sie lag [wie] t. im Bett;
ein t. geborenes Baby;
der t. geglaubte Ehemann;
er konnte nur noch t. geborgen werden;
t. umfallen, zusammenbrechen;
klinisch t. sein;
Ü die Leitung [des Telefons] ist t. (funktioniert nicht [mehr], ist unterbrochen);
R lieber t. als rot (abwertend; es ist besser, tot zu sein, als in einer kommunistischen Gesellschaft zu leben);
mehr t. als lebendig [sein] (am Ende seiner Kräfte, völlig erschöpft, übel zugerichtet [sein]);
halb t. vor Angst, Furcht, Schrecken o. Ä. sein (ugs.; vor Angst, Furcht, Schrecken o. Ä. völlig gelähmt, nicht mehr [re]aktionsfähig sein);
b) als Mensch, Lebewesen nicht mehr existierend; gestorben:
als t. gelten;
den Vermissten für t. erklären [lassen];
ihre Liebe war t.;
für mich ist dieser Kerl t. (ich beachte, kenne ihn nicht mehr);
t. und begraben (ugs.; längst in Vergessenheit geraten);
c) organisch nicht mehr belebt, abgestorben:
ein -er Baum;
-es Gewebe;
ein -es Gewässer;
eine -e (nicht mehr gesprochene) Sprache;
-es (nicht anwendbares, nicht produktiv nutzbares) Wissen;
d) sich als Körper nicht aus sich heraus entwickeln könnend; anorganisch:
-e Materie;
die -e Natur;
-es Gestein (1. Fels. 2. Bergbau; Schichten ohne Kohle od. Erzgehalt).
2.
a) keine [natürliche] Frische u. Lebendigkeit aufweisend:
mit -en Augen ins Leere blicken;
ein -es Grau;
b) ohne Anzeichen, Spuren von Leben, Bewegung; leb-, bewegungslos; ausgestorben, unbelebt:
t. und grau lag das Meer vor uns;
die Gegend wirkt t.;
Ü er war geistig t.;
c) (für den Verkehr o. Ä.) nicht nutzbar, nicht genutzt:
der -e Arm eines Flusses;
ein -es Gleis;
die Strecke ist t. (stillgelegt);
-es Kapital (Kapital, das keinen Ertrag abwirft);
d) nicht mehr brauchbar, erledigt, am Ende; ausgedient habend, nicht mehr zur Diskussion stehend:
die geplante neue Umgehungsstraße ist heute politisch t.

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tot <Adj.> [mhd., ahd. tōt, urspr. Part. zu einem germ. Verb mit der Bed. »sterben«, also eigtl. = gestorben]: 1. a) in einem Zustand, in dem die Lebensfunktionen erloschen sind; nicht mehr lebend, ohne Leben: -e Soldaten; ein -es Tier, Reh lag auf der Straße; sie hat ein -es Kind geboren; ein t. geborenes Baby; der Käfer stellte sich t. (gab durch regungsloses Verharren vor, tot zu sein); wenn du das tust, bist du ein -er Mann! (salopp; als übertreibende Drohung); sofort, auf der Stelle t. sein; sie lag [wie] t. im Bett; er konnte nur noch t. geborgen werden; t. umfallen, zusammenbrechen; klinisch t. sein; die Täter sollen gefasst werden, t. oder lebendig; Der ist t. wie ein Stein. Den haben die Partisanen erschossen (Hilsenrath, Nazi 102); Es gibt nichts was -er sein könnte als ein -er Filmschauspieler (Spiegel 14, 1978, 108); R lieber t. als rot (abwertend; es ist besser, tot zu sein, als in einer kommunistischen Gesellschaft zu leben); Ü die Leitung [des Telefons] ist t. (funktioniert nicht [mehr], ist unterbrochen); Polizeiruf bleibt stundenweise t. Inspektionen sind jedoch über Ausweichnummern erreichbar (Augsburger Allgemeine 11./12. 2. 78, 38); *mehr t. als lebendig [sein] (am Ende seiner Kräfte, völlig erschöpft, übel zugerichtet [sein]): Der Bus ist billiger, aber ... man kommt mehr t. an als lebendig (Singer [Übers.], Feinde 221); halb t. vor Angst/Furcht/Schrecken o. Ä. sein (ugs.; vor Angst/Furcht/Schrecken o. Ä. völlig gelähmt, nicht mehr [re]aktionsfähig sein); b) als Mensch, Lebewesen nicht mehr existierend; gestorben: als t. gelten; den Vermissten für t. erklären [lassen]; die ganze Familie ist nun t.; Ü ihre Liebe war t.; für mich ist dieser Kerl t. (ich beachte, kenne ihn nicht mehr); *t. und begraben (ugs.; längst in Vergessenheit geraten); c) organisch nicht mehr belebt, abgestorben: ein -er Baum, Ast; -es Laub, Gewebe; Impfung mit -en Impfstoffen (Saarbr. Zeitung 12./13. 7. 80, 1); ein -es Gewässer; bestimmen, ... ob Körner noch keimfähig sind oder bereits t. (natur 4, 1991, 61); Ü eine -e (nicht mehr gesprochene) Sprache; -es (nicht anwendbares, nicht produktiv nutzbares) Wissen; d) sich als Körper nicht aus sich heraus entwickeln könnend; anorganisch: -e Materie; die -e Natur; -es Gestein (1. Fels. 2. Bergbau; Schichten ohne Kohle od. Erzgehalt); Stefan sah nur -es militärgraues Metall, keinen Menschen (Rolf Schneider, November 167). 2. a) ohne [seine natürliche] Frische u. Lebendigkeit: mit -en Augen ins Leere blicken; -e Augen haben (geh.; erblindet sein); ein -es Grau; -e Farben; die -en Fensterhöhlen einer Ruine; b) ohne Anzeichen, Spuren von Leben, Bewegung; leb-, bewegungslos; ausgestorben, unbelebt: ein leer stehendes Haus ..., das ihm in einer -en Gasse zugewiesen worden war (Ransmayr, Welt 253); die -en Fassaden der Via della Conciliazione (Fest, Im Gegenlicht 345); der Hochsommer ist eine -e (stille) Zeit in diesem Geschäft; die kleine Stadt ist abends einfach t.; t. und grau lag das Meer vor uns; die Gegend wirkt t.; Ü er war geistig t.; c) (für den Verkehr o. Ä.) nicht nutzbar, nicht genutzt: ohne eigenen Zugang bleibt die hintere Kammer -er Raum; der -e Arm eines Flusses; ein -es Gleis; da hatten wir in Glinde auf der -en Autobahn einen über den Durst getrunken (Schmidt, Strichjungengespräche 119); die Strecke ist t. (stillgelegt); -es Kapital (Kapital, das keinen Ertrag abwirft); d) nicht mehr brauchbar, erledigt, am Ende; ausgedient habend, nicht mehr zur Diskussion stehend: Indem es zur kleinen Koalition kam, war diese Steuer politisch t. (profil 23, 1984, 10); Die Ergänzungsabgabe ist t., töter geht es nicht (Welt 19. 8. 81, 1); Das Auto wäre doch längst t., wenn es nicht so optimal einsetzbar wäre (natur 9, 1991, 74).

Universal-Lexikon. 2012.

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  • tot — TOT, TOÁTĂ, toţi, toate, adj. nehot., pron. nehot., adv., s.n. I. adj. nehot. 1. (La sg.) Întreg; integral, complet; din care nu lipseşte nimeni sau nimic; cât există, cât este, cât are; cât e de mare, cât se întinde, cât cuprinde; cât durează,… …   Dicționar Român

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  • tot — • tot Kleinschreibung {{link}}K 89{{/link}}: – der tote Punkt; ein totes Gleis; im toten Winkel – toter Mann (Bergmannssprache abgebaute Teile einer Grube) – toter Briefkasten (Agentenversteck für Mitteilungen u. a.) Großschreibung: – {{link}}K… …   Die deutsche Rechtschreibung

  • Tot — Tot, v. t. [imp. & p. p. {Totted}; p. pr. & vb. n. {Totting}.] 1. To mark with the word tot ; as, a totted debt. See {Tot}, n. [Webster 1913 Suppl.] 2. [Cf. {Total}.] To add; to count; to make up the sum of; to total; often with up. [Colloq., Eng …   The Collaborative International Dictionary of English

  • tot — Adj. (Grundstufe) nicht mehr lebendig Synonyme: gestorben, verstorben (geh.) Beispiele: Die Frau war auf der Stelle tot. Das Kind wurde tot geboren. tot Adj. (Aufbaustufe) ohne Anzeichen von Leben, menschenleer Synonyme: ausgestorben, einsam,… …   Extremes Deutsch

  • tot — Adj std. (8. Jh.), mhd. tōt, ahd. tōt, as. dōd Stammwort. Aus g. * dauda Adj. tot , auch in gt. dauþs, anord. dauđr, ae. dēad, afr. dād. Ursprünglich Partizip zu der unter Tod behandelten Verbalwurzel für sterben , also eigentlich gestorben .… …   Etymologisches Wörterbuch der deutschen sprache

  • tot — Ⅰ. tot [1] ► NOUN 1) a very young child. 2) chiefly Brit. a small drink of spirits. ORIGIN of unknown origin. Ⅱ. tot [2] ► VERB (tott …   English terms dictionary

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